Michael Busch ist Vorstandsmitglied der KRAVAG Versicherungsgruppe sowie Bereichsleiter Firmenkunden. Anja Ludwig sprach mit ihm über Spediteure, die als Versicherungsvermittler tätig werden, was sich jetzt für sie ändert und wie sie nun am besten vorgehen.
Lieber Michael, im vergangenen Jahr haben die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) eine Aufsichtsmitteilung veröffentlicht, die die bisherige Praxis von Spediteuren, die für ihre Kunden Versicherungsschutz in Form einer Gruppenversicherung besorgen, deutlich ändert. Welche Auswirkungen hat diese Änderung?
Die Spediteure unterliegen nun den Regulatorien des Versicherungsvermittlers. Das bringt Herausforderungen mit sich. Als Versicherungsvermittler muss der Spediteur eine Berufshaftpflichtversicherung vorhalten und sich als Versicherungsvermittler bei der Handelskammer registrieren lassen. Weitere Verpflichtungen ergeben sich zur Beratung und Dokumentation.
Wie geht die KRAVAG als führender Transportversicherer mit der geänderten Situation um?
Selbstverständlich verfolgen wir die Gesetzeslage und deren Auswirkung - zumal bei uns versicherte Spediteure, im Zusammenhang mit der Speditions-Güterpolice, betroffen sind. Die verlässliche Einschätzung unserer Fachabteilungen brauchte Zeit, führte aber letztlich zur Erarbeitung einer sehr guten Lösung. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, eine Befreiung von der Erlaubnispflicht nach § 34d Abs. 6 Gewerbeordnung (GewO) zu beantragen und sich als produktakzessorischer Versicherungsvermittler registrieren zu lassen. Wir können Spediteure in einer Weise versichern, die den künftigen Bedarf der Berufshaftpflicht gegenüber der IHK abdeckt und mit rund 100 EUR auch sehr erschwinglich ist.
Was sollten Spediteure jetzt tun?
Der individuelle Bedarf des Einzelnen kann sehr spezifisch sein. Um sicher zu gehen, dass alle Rahmenbedingungen betrachtet werden, empfehlen wir eine persönliche Beratung, beispielsweise durch die Außendienstmitarbeiter der SVG Assekuranz. So können alle Erfordernisse erörtert, die erforderlichen nächsten Schritte geplant und die passende Absicherung in die Wege geleitet werden.
