Kick it like KRAVAG
Warum wir einen eigenen Sportverein haben
75 Jahre KRAVAG, 75 Geschichten: In unserem Jubiläumsjahr erzählen wir spannende Storys aus der Transport- und Logistikbranche, von besonderen Menschen und außergewöhnlichen Ereignissen, die die KRAVAG geprägt haben.
„Über Bande. Der richtige Winkel ist entscheidend. Am liebsten von hinten, vom Abwehrspieler aus. Dann hat der Ball die meiste Wucht“, sagt Ulf Beisner, greift nach der Stange, dreht sie präzise und versenkt den Ball mit einem satten „Klack“. Für ihn ist Tischfußball weit mehr als nur eine kurze Pause vom Arbeitsalltag: Es geht um Taktik, schnelle Reaktionen und den Spaß am Zusammenspiel – auf dem Spielfeld und daneben.
Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen hat Ulf eine Tischfußballsparte innerhalb des SV KRAVAG gegründet. Und so tauschen die Versicherungsexperten regelmäßig den Schreibtisch gegen den Tischkicker. Feste Trainingszeiten? Gibt es nicht. „Wenn vier Leute Zeit haben, findet ein Spiel statt. Wir treten am liebsten zwei gegen zwei an“, erklärt Ulf.
Sport und Gemeinschaft seit 1959
Der Sportverein KRAVAG wurde 1959 gegründet – neun Jahre nach der Gründung der KRAVAG Versicherung durch die Straßenverkehrsgenossenschaften. Damit gehörte Sport schon früh fest zur Unternehmenskultur. Ein Blick in alte Mitarbeiterzeitschriften bestätigt das: Zwischen Meldungen zum Unternehmensalltag finden sich Berichte über Turniere, Siege und gemeinsame Feste. Diese Tradition ist bis heute fest in der Satzung verankert. Dort heißt es: „Neben dem Sport als Ausgleich zur Büroarbeit will die SV KRAVAG die Geselligkeit fördern und damit einen Beitrag zu einem guten Betriebsklima leisten.“
Heute zählt der SV KRAVAG rund 200 Mitglieder – in den besten Jahren waren es sogar bis zu 270. „Natürlich erreichen wir nicht mehr so viele Mitarbeitende wie früher“, erklärt Jörg Markgraf. Seit fast 20 Jahren ist er Kassenwart und Mitglied des Vorstands. Mitarbeitende ebenso wie Ehemalige können Teil des Vereins sein. Hybrides Arbeiten habe die Gewohnheiten verändert, viele trieben Sport inzwischen individuell oder im privaten Umfeld. Gleichzeitig eröffne das jedoch neue Chancen: „Leichtathletik oder Tennis sind weniger gefragt, dafür boomt Darts. Unsere Dartssparte ist inzwischen eine der gefragtesten im Verein.“
Jörg selbst investiert etwa drei Stunden pro Woche in sein Ehrenamt – von der Mitgliederverwaltung über Buchungen bis hin zur Organisation. Dass er diese Aufgaben während seiner Arbeitszeit erledigen kann, ist für ihn ein wichtiges Signal: Die Vorstandsarbeit im SV KRAVAG gilt als soziale Tätigkeit und wird ähnlich wie die Arbeit des Betriebsrats unterstützt.
Angebote, die bewegen
Von Darts über Bowling und Fußball bis hin zu Kickboxen, Leichtathletik, Schach oder eben Tischfußball – der SV KRAVAG ist breit aufgestellt. Manche Sparten messen sich bei Wettkämpfen, andere treffen sich einfach regelmäßig zum Training. Am Hamburger Standort stehen den Mitgliedern zudem exklusive Flächen mit Kickertischen und Dartboards zur Verfügung – ideale Bedingungen, um gemeinsam aktiv zu sein.
Die Mitgliedschaft ist mit einem Jahresbeitrag verbunden. Für manche Sparten kommen Zusatzbeiträge hinzu. So finanzierte sich die Tischfußballsparte durch monatliche Beiträge einen professionellen Marken-Kickertisch. „Das zeigt, was die Mitgliedschaft möglich macht: Wir können Dinge realisieren, die man sich allein kaum leisten würde“, betont Jörg.
Darüber hinaus organisiert der Verein Aktionen, die allen Mitarbeitenden der KRAVAG und dessen Muttergesellschaft R+V am Standort Hamburg offenstehen. Der Verein hat beispielsweise schon Selbstverteidigungskurse mit professionellen Trainerinnen und Trainern angeboten. 2025 stehen Bauch-Beine-Po-Kurse auf dem Programm, geleitet von einer Kollegin. Ergänzt wird dieses Angebot durch das firmeneigene Fitnessstudio, das alle Beschäftigten nutzen können.
Netzwerken wird beim SV KRAVAG großgeschrieben. Ein absoluter Höhepunkt ist das jährliche Sommerfest des SV KRAVAG. Hier kommen Aktive und auch Ehemalige zusammen, die dem Verein weiter verbunden sind. Gemeinsam feiern sie, tauschen sich aus und teilen Erinnerungen. „Das ist für viele ein Highlight des Jahres. Darauf freuen sich alle“, betont Jörg. Und so verbindet der Betriebssportverein der KRAVAG seit Jahrzehnten Bewegung mit Gemeinschaft und Geselligkeit.
Eine weitere Tradition ist das Weihnachts-Preisskat, zu dem auch Gäste aus anderen Unternehmen eingeladen werden: Alle Teilnehmenden zahlen einen kleinen Einsatz und spielen mehrere Runden Skat gegeneinander. Am Ende gibt es eine Rangliste – und das Beste ist: Jede und jeder erhält einen Preis. „So entsteht Vernetzung und natürlich ein geselliger Abend mit Karten, gutem Essen und Getränken“, sagt Jörg.
Der Verein ist außerdem Teil des Betriebssportverbands Hamburg, in dem sich über 350 Sportgemeinschaften mit rund 30.000 Aktiven zusammenschließen. Der Verband organisiert auch zahlreiche Ligen und Meisterschaften. So können Betriebssportgruppen regelmäßig gegeneinander antreten und ihre Leidenschaft im sportlichen Wettbewerb ausleben.
Kickern im Millerntor-Stadion
Darüber hinaus gibt es in Hamburg auch große, unabhängige Events, die das Betriebssportgeschehen prägen. Besonders im Tischfußball beliebt: der Silpion Kickercup. Das weltweit größte Tischfußballturnier für Unternehmen wird von der Hamburger IT-Firma Silpion organisiert. Austragungsort ist das Millerntor-Stadion, wo hunderte Teams an dutzenden Kickertischen gegeneinander antreten. Bekannte Unternehmen wie Lufthansa, SAP oder SPIEGEL Online waren hier bereits vertreten. Der SV KRAVAG mischt regelmäßig mit und erreichte zuletzt den vierten Platz unter den Amateuren.
„Wir haben uns Spiel für Spiel weitergekämpft und tatsächlich bis in die frühen Morgenstunden gespielt“, erinnert sich Ulf. Für ihn sind solche Wettkämpfe eine Art Reset-Knopf. „Am Tisch steigt mein Puls, meine Konzentration schärft sich, alles andere tritt in den Hintergrund. Für diesen Moment bin ich ganz im Spiel“, beschreibt er. Beim Kickern kann Ulf eine Weile abschalten und in eine andere Welt eintauchen. Solche kurzen Auszeiten wecken das Wir-Gefühl unter den Mitspielern und helfen auch an stressigen Bürotagen.
Zurück im Trainingsraum des SV KRAVAG. „Klack“. Ein weiterer Ball landet im gegnerischen Kasten. Wieder hat Ulf seine gefürchtete Bandenkombination gespielt. Das Spiel ist aus, zumindest für diese Mittagspause. Mit frischem Kopf geht es zurück an den Schreibtisch.
