Streiks, Beschlagnahmung, Bürgerkrieg? Unsere Lösungen im Überblick
Globale Transporte in Krisenzeiten zuverlässig absichern
Der russische Überfall auf die Ukraine steht derzeit im besonderen Fokus der Weltöffentlichkeit. Aber auch die andauernden Konflikte in Afghanistan, Somalia, Irak, Syrien und Palästina, um nur einige zu nennen, stellen die globale Güterlogistik vor große Herausforderungen.
Aber auch Streiks und damit verbundene Sabotageakte stellen ein Risiko dar. So geschehen in Frankreich: Bei einer Lieferung von frischem Dorsch wurde der Fahrer unseres Kunden von einer aufgebrachten Menge angehalten. Die Menge zwang den Fahrer auszusteigen und den Laderaum zu öffnen. Sie entwendeten ein Drittel der Ladung. Teilweise wurde die Ladung auch auf der Straße verteilt. Nach Ankunft der Polizei konnte der Fahrer seine Fahrt fortsetzen und noch zwei Drittel der Ware unter Qualitätseinbuße abliefern. Es entstand ein Schaden von gut 14.000 EUR.
Als Transportversicherer ist KRAVAG weltweit unterwegs. Die von ihr versicherten Güter überschreiten Grenzen und gelangen auf ihren Reisen auch in Krisengebiete. Daher stellt sich die Frage, wie KRAVAG mit den damit verbundenen, so genannten politischen Risiken umgeht.
Die KRAVAG-Allgefahren-Deckung kennt nur wenige Einschränkungen
Um es vorwegzunehmen: Bei KRAVAG versicherte Importeure und Exporteure müssen sich wenig Sorgen machen, denn alle unsere Produkte zur Warentransportversicherung, die UNP, die Speditionsgüterpolice und die individuelle Transport-General-Police, bieten bezüglich politischer Risiken den bestmöglichen Versicherungsschutz.
Krieg und Bürgerkrieg fallen unter den Versicherungsschutz der KRAVAG-Kriegsklausel und sind, wie international üblich, auf See und in der Luft, nicht aber an Land versichert. Das Kumulrisiko an Land wäre für die Transportversicherer unkalkulierbar.
Terroristische und politische Gewalthandlungen, Aufruhr und sonstige bürgerliche Unruhen lassen sich oft nur schwer auseinanderhalten, weil das Motiv der Unruhestifter im Dunkeln bleibt. Deshalb besteht im Rahmen der KRAVAG Streik- und Aufruhrklausel für diese Ereignisse grundsätzlich Versicherungsschutz unabhängig von der Motivlage. Auf See, in der Luft und, anders als bei Kriegsrisiken, auch an Land. Und zwar sowohl für Schäden durch die Unruhestifter als auch durch die einschreitenden Ordnungskräfte.
Auch willkürliche Beschlagnahme, Entziehung oder sonstiger Eingriffe von hoher Hand zählen zu den politischen Transportrisiken. Kommt es dabei zu Verlust oder Beschädigung der versicherten Güter, bieten wir Versicherungsschutz durch die KRAVAG Beschlagnahmeklausel.
Falls die Lage völlig außer Kontrolle gerät, hat KRAVAG – wie alle Anbieter entsprechender Deckungen - die Möglichkeit, für noch nicht begonnene Transporte die Deckung für die vorgenannten politischen Risiken mit einer Frist von zwei Tagen zu kündigen.
Wie behält KRAVAG die sich ständig verändernde politische Risikolage im Griff?
KRAVAG orientiert sich an der JCC Global Cargo Watch List, die von einem angelsächsischen Dienstleister im Auftrag des Londoner Transportversicherungsmarktes herausgegeben wird. Alle Länder der Erde werden von Experten nach politischer Risikolage bewertet und die Ergebnisse in ein Ratingsystem überführt. Länder, die hier die höchsten Risikostufen „severe“ und „extreme“ erhalten, behandeln wir als problematische Krisengebiete. Hier wird der Versicherungsschutz für politische Risiken entweder gar nicht geboten oder ein deutlicher Risikozuschlag gefordert. Die JCC Global Cargo Watch List wird ständig aktualisiert, weshalb eine schnelle Reaktion auf sich verändernde Lagen möglich ist.
Im Falle des eskalierenden Ukrainekriegs waren wir gezwungen, den Versicherungsschutz für politische Risiken für die Ukraine, Belarus und Russland zu kündigen. Warentransportversicherungen ohne politische Risiken werden jedoch im Einzelfall, auch unter Berücksichtigung bestehender Wirtschaftssanktionen/Embargos geprüft.
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Sprechen Sie uns einfach an: transportspezialist@kravag.de
